Die langjährigen Pfarreiangehörigen kannten Frau Hildegard Deml gut.
Jahrzehnte lang leitete sie die Theatergruppe der Pfarrei, führte Regie, spielte Haupt– und Nebenrollen. Ja, das Bauerntheater in Herz Marien war über die Pfarrgrenzen bekannt, die Vorstellungen jedes Mal in einem vollen bis übervollen Pfarrsaal begeistert genossen und beklatscht.
Viele, viele Jahre engagierte sie sich des Weiteren auch im Pfarrgemeinderat als Pfarrgemeinderatsvorsitzende bzw. –sprecherin. Als Cursillomitglied, brachte sie dafür die spirituelle Ausstattung mit. Als Laienschauspielerin konnte sie beizeiten den PGR-Sitzungen auch einen Touch „Bauerntheater“ verleihen und wusste so, manch konträre Situation zu meistern! Für ihre Verdienste hat ihr darum die Pfarrei im Jahr 2010 die Herz-Marien-Ehrennadel verliehen.
Als unser damaliger Diakon Anton Laufer sie ansprach, bei ReNeNa das Amt der Stadtteilkümmerin auszuüben, sagte sie umgehend „Ja“. Auf diesem Weg konnte sie durch ihre Bekanntheit und ihre vielfältigen Beziehungen nochmals zur Hilfe und Freude für die Menschen da sein.
So vergingen die Jahre. Zuletzt konnte man ihr begegnen als Bewohnerin im Rotkreuz-Altenheim – nun im Rollstuhl sitzend. Aber solange ihr das Zigarettchen schmeckte, war alles in Ordnung!

Bild: Pfarrei Herz Marien
Am 18. August besuchte sie schließlich der Engel des Friedens und gab ihr zu verstehen: „Hast dich genug aufgerieben auf dem harten Boden dieser Erde. Komm, setze dich auf die weiche Wolke des Todes nieder. Wir schweben hinüber, dorthin, wo Jesus für dich eine Wohnung bereitet hat…“
Hildegard Deml hat zu ihren Glanzzeiten der Pfarrei Herz Marien Glanz verliehen. Dafür sind wir ihr sehr dankbar. Und mit dem gläubigen Blick nach oben sagen wir zudem „Vergelts Gott“.