Fritz Michael Gerlich - Was für ein Mensch?! - 2014

21.12.2022

Pressemitteilung

 

Journalist, Katholik, Märtyrer

Eine Ausstellung zum 80. Todestag des Publizisten
und NS-Widerständlers Fritz Gerlich

 

Im Juni 1934 ist der Publizist Fritz Gerlich im Konzentrationslager Dachau von den Nazis ermordet worden. Aus Anlass seines 80. Todestages zeigt der Arbeitskreis Kunst der Pfarrgemeinde Herz-Marien Regensburg die Ausstellung „Fritz Michael Gerlich – was für ein Mensch?!“. Zur Eröffnung am 19. Mai (19 Uhr) kommt auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.

 

Der Innenpolitikchef der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, nennt Fritz Gerlich das „Gewissenseiner Zeit“ und einen „journalistischen Märtyrer“. Seine Zeitschrift sei ein „Feuerwerk des publizistischen Widerstands gewesen“, sagt Prantl über Gerlich.

 

„Der Nationalsozialismus ist eine Pest!“ – Mit Schlagzeilen wie diesen hatte Gerlich die NSDAP und Hitler in seiner Zeitschrift „Der gerade Weg“ in den Jahren vor 1933attackiert.  Nur fünf Wochen nach der Machtergreifung verwüsteten NS-Schlägertrupps die Münchner Redaktion und nahmen Chefredakteur Gerlich in Schutzhaft, bevor er dann am 30. Juni 1934hingerichtet wurde.

 

Die ursprünglich von der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau entwickelte und jetzt in Regensburg gezeigte Ausstellung präsentiert ausgewählte Publikationen Gerlichs. Auf großformatigen Faksimiles aus den Zeitschriften „Illustrierter Sonntag“ und „Der gerade Weg“ lässt sich nachlesen, mit wieviel Schärfe, Witz und Wagemut Gerlich in seinen Texten gegen die Nazis anschrieb.  

In Regensburg wird die Schau in einer überarbeiteten und ergänzten Version gezeigt. Zu sehen sind unter anderem Original-Ausgaben vom „Geraden Weg“ und die Schreibmaschine, auf der Gerlich seine Texte verfasste.

Der Regensburger Bildhauer Andreas Prucker, Leiter des Arbeitskreises Kunst, hat eine Büste von Fritz Michael Gerlich geschaffen, die hier erstmals gezeigt wird.

 

Gerlich hatte zeitlebens eine besonders intensive Verbindung in die Oberpfalz. 1929veröffentlichte er ein zweibändiges Werk über Therese Neumann von Konnersreuth. Die Begegnung mit der „Resl“ war für den Calvinisten Gerlich letztlich der Auslöser, zum katholischen Glauben zu konvertieren.

Im Regensburger Westen erinnert seit Ende der 40er-Jahre eine nach Gerlich benannte Straße an den Publizisten. Die Gerlichstraße markiert heute die Grenze zwischen den beiden Stadtpfarreien Herz-Marien und Herz-Jesu.

 

 

„Fritz Michael Gerlich – was für ein Mensch!?“
Ausstellung in der Stadtpfarrkirche Herz-Marien (Rilkestraße 17)
20. Mai – 20. Juni 2014.
Öffnungszeiten: täglich 8 – 18 Uhr, Eintritt frei
Während des Katholikentags (29.5. –1.4.2014): 10 – 20 Uhr

 

19. Mai, 19 Uhr, Eröffnung mit Bischof Rudolf Voderholzer und Pfarrer Heinrich Börner.

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Über den Autor
Thomas Konetzny

Seit 2007 in der Pfarrei in unterschiedlichsten Bereichen engagiert, wie z. B. im Arbeitskreis Kunst, dem Arbeitskreis Geselliges sowie Arbeitskreis Medienarbeit.

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